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Überlebenskonzept: Wie Fische den Winter meistern

Fische im Winter

Obwohl Fische keine warmblütigen Tiere sind, überstehen sie den Winter oft ohne Probleme. Dies liegt daran, dass Fische ein überlebenswichtiges Konzept entwickelt haben: den Winterschlaf. Der Winterschlaf ist eine Art vegetatives Koma, in dem die Fische ihre Aktivität stark reduzieren und ihr Stoffwechsel absinken lassen. Dadurch verringert sich der Energieverbrauch der Fische deutlich, sodass sie trotz geringerer Nahrungsaufnahme über den Winter kommen. Allerdings gibt es auch Fische, die nicht in den Winterschlaf fallen. Diese Tiere müssen andere Strategien entwickeln, um den Winter zu überstehen. So können sie zum Beispiel tiefer im Wasser leben und so dem Frost entgehen. Oder sie wechseln ihre Ernährungsgewohnheiten und fressen pflanzliche statt tierischer Erde.

Welche Anpassungen treffen Fische, um dem Winter zu trotzen?

Fische haben ihren eigenen Weg, um sich vor Kälte zu schützen. Sie sind wechselwarme Tiere, was bedeutet, dass sie ihren Kreislauf an die Temperatur des Wassers anpassen. Während im Sommer das Wasser etwa 20° C warm ist, sind die Fische topfit. Nehmen wir zum Beispiel den Karpfen: Bis zu 130 Mal pro Minute schlägt dann sein Herz, er schwimmt aktiv herum, frisst und nimmt Gewicht zu. Im Winter dagegen, bei 4° C Wassertemperatur gehen seine Herzschläge auf 3 bis 6 pro Minute herunter und er verfällt in eine Art Starre. Dadurch verbraucht er weniger Energie und er kommt auch ohne Nahrung über den Winter.

Wenn die Luft im Winter kälter wird, sinken auch die Wassertemperaturen. Bei 0° C gefriert das Wasser und bildet Eis. Da Eis auf dem Wasser schwimmt, beginnt der See beim Gefrieren von oben. Allerdings kann er nicht vollständig zufrieren, wenn er tief genug ist.

Bei sehr kalten Temperaturen bilden sich an der Wasseroberfläche Eisschichten, während das warme Wasser auf den Grund sinkt. Dort bleiben die Temperaturen dank des Eises an der Oberfläche immer bei 4°C und schützen die Fische und Kleinlebewesen, die dort überwintern, vor weiterer Abkühlung.

So überleben die Fischarten

  • Schleie: hält Winterschlaf – nach dem Winter ist sie förmlich ausgehungert
  • Barsch, Zander Hecht: ziehen in Grundnähe gemächlich umher
  • Karpfen, alle anderen Weißfische: Winterstarre
  • Aal, Wels: graben sich ein, nur der Kopf ragt aus Gewässergrund heraus

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