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Nach der Kastration: Darauf sollten Sie bei Katze und Kater Acht geben

Katze Kastration

Die Kastration von Katzen und Katern ist ein routinemäßiger Eingriff, bei dem die Eierstöcke beziehungsweise die Hoden operativ vom Tierarzt entfernt werden. Dadurch wird den Stubentigern die Fähigkeit zur Fortpflanzung genommen und die Produktion der Sexualhormone weitgehend verhindert. In der Regel erholen sich Katzen und Kater innerhalb weniger Tage bis Wochen von der Kastration. Es gibt jedoch einiges zu beachten, damit es zu keinen Komplikationen bei der Wundheilung und Genesung kommt. In diesem Artikel erhalten Sie Tipps für die richtige Nachsorge.

👉 Das wichtigste zusammengefasst
  • Pflicht & Nutzen: Kastration verhindert unkontrollierte Vermehrung und senkt Krankheitsrisiken.
  • Ruhe nach OP: Katzen brauchen nach dem Eingriff viel Ruhe und dürfen nicht springen oder rausgehen.
  • Überwachung: Wunde und Verhalten genau beobachten – bei Komplikationen Tierarzt kontaktieren.
  • Schutz & Pflege: Halskrause oder Body verhindern Lecken; Hygiene und Futter anpassen.

Warum eine Kastration empfohlen wird

Für Freigängerkatzen besteht bereits in zahlreichen Gemeinden eine Kastrationspflicht, um unkontrollierte Vermehrung zu verhindern – weitere sollen folgen. In Hamburg ist die Kastrationspflicht beispielsweise ab 2026 geplant. Bei der Kastration von Katzen und Katern geht es jedoch nicht ausschließlich darum, unerwünschte Fortpflanzung zu vermeiden.

Ein solcher Eingriff bringt auch verschiedene gesundheitliche Vorteile. Unter anderem wird das Risiko an bestimmten Krankheiten (wie zum Beispiel Hoden- oder Gebärmutterkrebs und Katzenaids) zu erkranken gesenkt oder sogar gänzlich ausgeräumt. Für Katzen ist es meist sehr stressig, wenn sie rollig sind. Eine Kastration sorgt dafür, dass Ihr Haustier insgesamt gelassener wird und diese Phasen der Paarungsbereitschaft nicht mehr durchleben muss. Auch für reine Hauskatzen ist eine Kastration somit sinnvoll.

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Ruhe ist die beste Medizin

Nach der Kastration ist Ihr Haustier vermutlich von den Nachwirkungen der Narkose benommen und erschöpft. Es braucht nun viel Schlaf und Ruhe. Bereiten Sie einen gemütlichen Ruheplatz vor, an dem sich Ihr Liebling zurückziehen kann. Er sollte auf dem Boden sein, denn durch Springen und Klettern kann die Wunde möglicherweise wieder aufgehen.

Um eine Verschmutzung der Wunde, etwa durch Staub oder Haare, bestmöglich zu vermeiden, sollte eine saubere Decke oder ein sauberes Handtuch als Unterlage gewählt und regelmäßig erneuert werden. Sowohl der Weg zum Katzenklo als auch zu Futter und Wasser sollte nicht lang sein, ein gewisser Abstand muss aber natürlich trotzdem gewahrt werden. Auf Freigang sollte in den ersten Tagen verzichtet werden.

Behalten Sie Ihr Tier im Auge

Die ersten Tage nach der Operation ist es wichtig, Katze oder Kater aufmerksam zu beobachten. Sollte es zu Komplikationen kommen, beispielsweise Rötungen, Ausfluss oder unangenehmer Geruch der Wunde oder sich der Zustand Ihres Stubentigers verschlechtern, sollten Sie nicht zögern und einen Tierarzt verständigen.

Ein gewisses Maß an Schmerzen nach der Kastration ist normal, doch gibt es Hinweise darauf, dass Ihre Fellnase unter starken Schmerzen leidet, sollte dies abgeklärt werden. Warnsignale sind beispielsweise eine gebeugte Körperhaltung oder langes Kauern in der Ecke. Bis die Wundheilung abgeschlossen ist vergehen etwa 8 – 14 Tage. In dieser Zeit ist es wichtig, dass Katze und Kater möglichst wenig herumtoben.

Bleiben Sie deshalb so weit es geht in Sichtweite und unterbinden Sie bei Bedarf unerwünschtes Verhalten. Es kann hilfreich sein, für die Zeit des Genesungsprozesses möglichst viele Spring- und Klettermöglichkeiten zu entfernen oder unzugänglich zu machen. Um Ihrem Haustier dennoch Beschäftigungsmöglichkeiten zu bieten, können Sie Spielzeuge einsetzen, die keine oder kaum Bewegung voraussetzen, zum Beispiel Fummelbretter oder Rascheltunnel.

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Halskrause zum Schutz

Damit die Wunde heilen kann, darf Ihre Katze oder Ihr Kater nicht daran lecken oder gar herumbeißen. Um das zu verhindern, wird meist eine Halskrause genutzt. Achten Sie darauf, dass der bevorzugte Ruheplatz und auch das Katzenklo trotz Halskrause genutzt werden können.

Katzenklos mit Abdeckung bieten manchmal nicht genug Platz. Viele Katzen empfinden die Krause jedoch sehr störend, da sie das Sichtfeld einschränkt und das Fressen, Trinken und Putzen erschwert. Nimmt die Katze die Halskrause nicht gut an, kann alternativ ein OP-Body verwendet werden.

Weitere Tipps:

  • Das Katzenklo für die ersten Tage mit Küchenpapier statt Katzenstreu füllen, um das Verschmutzungsrisiko der Wunde zu senken.
  • Das Katzenfutter anpassen, da kastrierte Katzen aufgrund eines geringeren Energiebedarfs und gesteigertem Appetit zu Übergewicht neigen.
  • Aggressionen sind eine normale Reaktion auf Schmerzen und den Stress durch den Tierarztbesuch. Geben Sie Ihrer Katze Zeit sich zu erholen und bedrängen Sie sie nicht.
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